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Antrieb mit Wasserstoff


Bau der Wasserstofftankstelle


Um die Züge mit Wasserstoff zu versorgen, wurde in Bremervörde die weltweit erste Wasserstofftankstelle für Schienenfahrzeuge errichtet. Gebaut und auch betrieben wird diese Tankstelle durch das Industriegaseunternehmen Linde. Im August 2020 erfolgte durch die Projektpartner der offizielle Spatenstich für den Bau der Wasserstofftankstelle. Ab diesem Zeitpunkt starteten die Arbeiten auf dem gut 7.000 m² großen Gelände. Hierzu war es notwendig ein neues Betankungsgleis für die Triebwagen zu errichten und dieses in die bestehende Strecke einzubinden. Darüber hinaus begannen ebenso die Bauleistungen zur Errichtung von Rohrleitungs- und Kabelkanälen sowie der Fundamente. Ende Mai 2021 war es dann so weit und Linde konnte mit der eigentlichen Errichtung der Wasserstofftankstelle beginnen. Nach dem Aufstellen der technischen Komponenten erfolgte die Rohrleitungs- und elektrotechnische Verbindung der Anlagenteile. Nach knapp 6 Monaten waren die Arbeiten vor Ort abgeschlossen und im Dezember 2021 konnte ebenso die Inbetriebnahme vor Ort abgeschlossen werden.



Funktion der Wasserstofftankstelle


Da die Triebzüge von Alstom mit Wasserstoff, statt mit Diesel betrieben werden, ist es erforderlich diese entsprechend mit Wasserstoff zu betanken. Der hierfür verwendete Wasserstoff ist ein Nebenprodukt der chemischen Industrie und wird aus Stade zur Wasserstofftankstelle transportiert. Dies erfolgt mit Hilfe von Wasserstofftrailern. Die Wasserstofftrailer werden direkt vor Ort abgestellt und mit der Tankstelle verbunden. Sie dienen somit auch als Speicher. Bei Bedarf entnehmen sechs ionische Wasserstoffverdichter aus dem Hause Linde den Wasserstoff aus den Trailern und verdichten diesen auf einen Druck von bis zu 500 bar. Hat der Wasserstoff ein Druckniveau von 500 bar erreicht, wird dieser für die eigentliche Betankung in einem Hochdruckspeicher zwischengespeichert. Die Speicherkapazität von diesem Zwischenspeicher beträgt rund 1.800 kg. Für die Betankung aller 14 Coradia iLint werden pro Tag ca. 1.600 kg benötigt. Für die Betankung der Coradia iLint stehen insgesamt zwei Zapfsäulen zu Verfügung. Somit können gleichzeitig bis zu zwei solcher Züge betankt werden. Während der Betankung eines Triebzuges wird der Wasserstoff aus dem 500 bar Hochdruckspeicher kontrolliert in den Triebzug überströmt. Hat der Triebzug einen Druck von 350 bar, ist die Betankung beendet. In der Regel dauert eine Betankung ca. 30 Minuten.



Die Wasserstofftankstelle mit grünem Wasserstoff


Wie bereits erwähnt bezieht die Tankstelle gegenwärtig ihren Wasserstoff aus einer Nebenproduktquelle in Stade. In einer zweiten Projektphase, welche planerisch im Jahr 2023 angelaufen ist, ist vorgesehen, den Wasserstoff, welcher für die Betankung der Triebzüge benötigt wird, direkt vor Ort zu produzieren. Hierzu soll durch Linde eine Wasserstoffproduktion, bestehend aus einer Elektrolyse, errichtet.



Die Funktionsweise des Wasserstoffs im Coradia iLINT


Die Brennstoffzellen auf dem Dach des Zuges erzeugen durch einen chemischen Prozess zwischen Wasserstoff und Sauerstoff Strom. Die Batterien (im Boden verbaut) speichern den erzeugten Strom und geben diesen so effizient und sparsam wie möglich an die Motoren und andere Geräte im Zug weiter. Die Energie wird u.a. für die Beschleunigung des Zuges, für Heizung, Licht, Fahrgastinformationssystem, WC u.v.m. benötigt.





Quelle: Linde GmbH
554 007 | EVB
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